Die Dynasten von Emesa, dem heutigen Homs im Nordwesten Syriens, zählten zu den bedeutendsten Bündnispartnern Roms an der Ostgrenze des Imperium Romanum. Aus der Nekropole Tall Abū Ṣābūn liegen Grabfunde vor, die für die Bewertung der Situation und des Selbstverständnisses der orientalischen Klientelfürsten eine Quelle ersten Ranges darstellen. Unter den Beigaben aus 22 Gräbern des frühen und mittleren 1. Jahrhunderts n. Chr. überwiegen Kleidungszubehör und Schmuck sowie Waffen und Relikte der Totenausstattung. In dem Vortrag wird das Selbstverständnis und die kulturelle Positionierung der lokalen Dynasten vor dem Hintergrund ihrer weitreichenden Beziehungen, aber auch ihrer Bündnisverpflichtungen und Aufgaben diskutiert.
Ort: Institut für Klassische Archäologie
1190 Wien, Franz-Klein-Gasse 1, Seminarraum 12