V O R T R A G
Dr. Manuel Fiedler (Humboldt-Universität Berlin)
Dr. Constanze Höpken (Universität Köln)
Dakien wurde im frühen 2. Jh. n. Chr. in das Römische Reich eingegliedert. Damit verschoben sich die Außengrenzen weit nach Nordosten und die gewonnenen Gebiete, die wegen ihrer Bodenschätze von außerordentlicher Bedeutung waren, wurden neu strukturiert.Durch ein Kooperationsprojekt deutscher, ungarischer und rumänischer Institutionen wird ein Abschnitt der Grenzlinie, im Kreis Mureş im Osten des heutigen Transsilvanien, seit einigen Jahren intensiv untersucht: Die Grenzverteidigungslinie bestand aus mehreren Reihen von Wachtürmen und Kastellen, die nach topographischen Gesichtspunkten hintereinander gestaffelt waren. Die Wachtürme kontrollierten die Passwege an den Ausläufern der Ostkarpaten und die Auxiliarkastelle richtete man in den ins Landesinnere führenden Tälern ein.Die Grabungen konzentrieren sich auf den Kastellstandort Călugăreni/Mikháza. Das Lager und große Bereiche des vicus sind nicht modern überbaut und konnten durch geophysikalische Messungen großflächig erfasst werden. Da Bau- und Landwirtschaftsaktivitäten zunehmend die archäologischen Strukturen gefährden, werden im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit Konzepte zur Visualisierung von Fundstellen erarbeitet und umgesetzt.
Ort: Institut für Klassische Archäologie, Seminarraum 12
Zeit: Dienstag, den 6. November 2018 um 18 Uhr c.t.