V O R T R A G – Archäologische Sammlung
Die, 20. Mai 2025, um 18 Uhr s. t.
Martin Auer (Universität Innsbruck)
Das municipium Aguntum wird seit dem frühen 20. Jahrhundert erforscht. Die besondere geomorphologische Situation mit einer meterhohen Überdeckung durch Schwemmschichten erschwert bis heute die vollständige Erfassung der antiken Stadtstruktur. In den letzten Jahrzehnten haben sich die Ausgrabungstätigkeiten auf den zentralen Bereich der Stadt konzentriert. Südlich der bereits seit den späten 1960er Jahren bekannten Thermenanlage konnte, neben einem macellum in mediterraner Bauweise, auch ein weiterer Gebäudekomplex ausgegraben werden. Dieser umfasst wohl Teile des städtischen Verwaltungszentrums (forum), direkt an dieses anschließend befindet sich aber ein Gebäude, das mit gewerblichen Tätigkeiten in Verbindung steht. Während der ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderte wurde dort im großen Stil Bergkristall verarbeitet und verhandelt. Die Arbeitsabläufe und Raumfunktionen sind Gegenstand aktueller Forschungen und sollen auch im Rahmen des Vortrags zur Diskussion gestellt werden.