Nicht nur die Stadt der Artemis und des Johannes. Religiöser Pluralismus und politische Loyalität in Ephesos

Vortrag

Dienstag, 27. Juni 2017, um 18 Uhr c.t.

PD Mag. Dr. Sabine Ladstätter (Direktorin des Österreichischen Archäologischen Instituts an der ÖAW)

 

VORTRAG von

PD Mag. Dr. Sabine Ladstätter (Direktorin des Österreichischen Archäologischen Instituts an der ÖAW)

Nicht nur die Stadt der Artemis und des Johannes. Religiöser Pluralismus und politische Loyalität in Ephesos

Das religiöse Leben in der Stadt der Artemis und des Johannes war ein sehr vielfältiges. Kaiserkult, Mysterien und Heiligenverehrung lassen sich sowohl im öffentlichen Raum als auch im privaten Ambiente nachweisen und Prozessionen zu Ehren von Göttern und Heiligen prägten über Jahrhunderte das Stadtbild. Für die Spätantike ist einerseits eine Transformation und Adaption der großen Heiligtümer zu beobachten, die den neuen Rahmenbedingungen in unterschiedlicher Art und Weise angepasst wurden. Andererseits erlauben die Befunde im Hanghaus 2 und dem byzantinischen Wohnviertel südlich der Marienkirche einen direkten Vergleich häuslicher Religiosität zwischen römischer Kaiserzeit und der Spätantike. Als Motor wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen ist wiederum das Pilgerwesen zu verstehen, das weit in die byzantinische Zeit und auch darüber hinaus die Geschichte der Stadt beeinflusste und welches das Bild von Ephesos im mittelalterlichen und neuzeitlichen Europa prägte.

Veranstalter: Verein zur Förderung der Christlichen Archäologie Österreichs

Dienstag, 27. Juni 2017 um 18 Uhr s.t.

Seminarraum 12 des Instituts für Klassische Archäologie
1190 Wien, Franz-Klein-Gasse 1, 1. Stock