WOZU BILDER? Möglichkeiten visueller Ausdrucksform und Kommunikation in der griechischen Antike

Projektleitung: Univ.Prof. Dr. Marion Meyer

Was sollen und was können Bilder? Um diese Fragen geht es in dem Buchprojekt. Es wird untersucht, für welche Funktionen Bilder eingesetzt werden und wie Kommunikation mit Bildern funktioniert.
Was ist ein Bild? Unter einem Bild verstehe ich jede absichtsvolle visuelle Inszenierung.

In der griechischen Antike gab es dafür zwei Möglichkeiten:

  • Performanz: Bilder entstehen durch Auftritte und Handlungen von Personen. Es handelt sich um bewegte Bilder, die nicht dauerhaft wahrgenommen werden können. Das trifft für Rituale bei öffentlichen und privaten Festen zu, für Theateraufführungen etc.
  • Artefakte: Bilder werden als Gegenstände hergestellt. Es handelt sich um statische Bilder, die dauerhaft existieren (können), als Objekte im Laufe der Zeit unterschiedliche Nutzung erfahren (können) und in archäologischen Zeugnissen greifbar sind / sein können.

Beide Arten von Bildern sind Gegenstand archäologischer Forschungen. Ephemere Bilder sind u.U. anhand literarischer Quellen und materieller Überreste rekonstruierbar. Auch materiell erhaltene Bilder sprechen nicht für sich selbst. Auch sie erfordern Rekonstruktionen - ihrer selbst, vor allem aber ihrer Kontexte - um als Zeugnisse der antiken Lebenswelt fungieren zu können. In meiner Studie konzentriere ich mich auf Bilder der zweiten Kategorie: auf Artefakte, die als solche angefertigt wurden und in archäologischen Zeugnissen greifbar sind.

Ein Schwerpunkt werden Bilder sein, die sowohl für mythische wie nichtmythische Figuren verwendet werden und die damit Aufschluß über den Zweck von Bildern geben.

Tel.: ++43/1/4277/40602
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