Siedlungsstrukturelle und funktionelle Veränderungen auf dem Gebiet des Iseum von Savaria (Szombathely, HU)

V O R T R A G - online

Szilvia Bíró (Museum Savaria, Szombathely)

Di, 11.01.2022, 18 Uhr s. t.

O N L I N E - V O R T R A G
Szilvia Bíró (Museum Savaria, Szombathely)
Di, 11.01.2022, 18 Uhr s. t.


Savaria, das Sakralzentrum von Pannonien in der Römischen Kaiserzeit, ist eine der am besten erforschten Städte der Provinz, obwohl die Sakralbauten kaum bekannt sind. Eine Ausnahme ist der Siedlungsbereich vor der südlichen Stadtmauer, wo in den letzten Jahrzehnten größere Ausgrabungen stattfanden. Das Isis-Heiligtum, das entlang der Bernsteinstraße lag, bildete wahrscheinlich den zentralen Baukomplex dieses Suburbiums.
Nach der Entdeckung des Heiligtums im Jahr 1955 wurden hier 2001–2009 weitere Ausgrabungen durchgeführt, die die bereits bekannte Topographie und Chronologie ergänzt bzw. modifiziert haben. Schon in der Zeit der Koloniegründung war das Gebiet bebaut und die Existenz eines Isis-Heiligtums ab der flavischen Zeit wurde bewiesen. Das Iseum von Savaria wurde später nicht nur in Pannonien, sondern wahrscheinlich im ganzen mittleren Donaugebiet das zentrale Heiligtum der ägyptischen Kulte. In der Folgezeit wurden weitere Sakralbauten an den beiden Seiten der Bernsteinstraße errichtet und es entwickelte sich ein Sakralbezirk für verschiedene orientalische Gottheiten südlich der Stadt.
Die Bearbeitung des Fundmaterials bezeugt, dass auf dem Gebiet nicht nur Gebäude mit sakraler Funktion sondern auch mehrere Werkstätten zu lokalisieren sind. Im Vortrag werden die Entwicklungsdynamik des Siedlungsbereichs bzw. die zeitliche und räumliche Beziehung zwischen den Gebäuden verschiedener Funktion präsentiert.


Link zum Vortrag (wird um 17:50h aktiviert)


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