Die niedergermanischen Matronen. Ikonographische Analyse einer Götterdreiheit

V O R T R A G – vor Ort (SE 12)

Astrid Schmölzer

Die, 10. Dezember 2024, um 18 Uhr s. t.

V O R T R A G – vor Ort (SE 12)

Die, 10. Dezember 2024, um 18 Uhr s. t.

Astrid Schmölzer

Steinere Weihungen an als Matronae und Matres angesprochene Göttinnen sind aus vielen Teilen des Römischen Reiches bekannt. Die Weihealtäre in der Provinz Germania Inferior nehmen jedoch aufgrund ihrer großen Zahl, ihrer Qualität und ihres umfassenden Bildschmucks seit jeher eine Sonderstellung ein. Die Forschung konzentrierte sich lange Zeit auf die epigraphischen Aspekte des Materials – die Ikonographie wurde in den meisten Fällen sehr allgemein und überblicksmäßig behandelt. Die vorliegende ikonographische Untersuchung beinhaltet nicht nur die bereits bekannten Weihe­altäre, sondern zum ersten Mal auch die vielen bisher unpublizierten Relieffragmente aus verschiedenen Fundkontexten, die eindeutig mit einer Verehrung der Matronen in Zusammenhang stehen. Die Auswertung des vorliegenden Materials zeigt, dass es sich bei den Darstellungen der Matronen der Germania Inferior um eine schematisch kanonisierte Neuschöpfung eines provinzialrömischen Götterbildes handelt. Neben der Kleidung der Göttinnen als lokalem Indikator finden sich durchweg Elemente der klassisch-römischen Bildsprache.

Kontakt: Günther Schörner


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Bildquelle: FERCAN-Projekt Graz, CF-GeI-50, hdl.handle.net/11471/504.50.50