Donnerstag, dem 31. Oktober 2019, um 17 Uhr s. t. (Hörsaal 21 des Hauptgebäudes der Universität Wien, 1010 Wien, Universitätsring 1)
Kein König, keine Inschrift, kein historisches Ereignis?
Überlegungen zur Herrschaftsikonographie im mykenischen Griechenland
Seit ihrer Entdeckung vor anderthalb Jahrhunderten erscheint uns die frühägäische Zivilisation gesichtslos, namenlos und ahistorisch, ja zeitlos, für eine ostmediterrane "dynastische Hochkultur" des 2. Jahrtausends also völlig untypisch. In diesem Vortrag werden die Fragen nach einem Herrscherbild, Monumentalinschriften und dem Historienbild im minoisch-mykenischen Griechenland gestellt, nach "Ausnahmen von der Regel" gesucht und deren Charakter diskutiert. Anhand der Bilderwelt der mykenischen Paläste (14.–13. Jh.) soll untersucht werden, welche Strategien der Herrschaftsrepräsentation stattdessen verwendet wurden und warum dies der Fall gewesen sein dürfte.
G ä s t e s i n d h e r z l i c h w i l l k o m m e n !
Im Anschluss lädt der Eranos Vindobonensis zu einem Glas Wein mit Brot.