Ressourcen und Mobilität im nördlichen Apennin (8.–5. Jh. v. Chr.)

V O R T R A G – Übungsraum Alte Geschichte

Raffaella Da Vela (Universität Tübingen)

Die, 3. Juni 2025, um 18 Uhr s. t.

V O R T R A G – Übungsraum Alte Geschichte

Die, 3. Juni 2025, um 18 Uhr s. t.

Raffaella Da Vela (Universität Tübingen)

Können neue ressourcentheoretische Perspektiven und die kombinierte Anwendung bekannter und innovativer Ansätze unser Wissen über die Mobilität von Menschen und Ideen im vorrömischen Italien erweitern? Die Rolle von materiellen und immateriellen Ressourcen für die Mobilität von Menschen und Ideen wurde in einem vierjährigen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsprojekt am SFB 1070 RessourcenKulturen der Universität Tübingen untersucht.
Unter dieser Fragestellung wurden Surveys auf Bergen und in Höhlen, Literatur- und Archivrecherchen, die Bearbeitung von Fundmaterial mit 3D-Anwendungen, metrische und archäometrische Analysen sowie eine gezielte Ausgrabung im nördlichen Apennin durchgeführt. Es handelt sich um eine Region, deren antike kulturelle Grenzen und Identitätswahrnehmungen nach wie vor unklar sind, in der aber die Rekonstruktion von Ressourcenkontexten und -landschaften ein hohes Maß an individueller Mobilität und kulturellem Austausch zeigt.
Durch die Kombination verschiedener Methoden konnten die Sakralisierung von Gewässern und Wegen, die Rolle von Klima und Saisonalität, die Medialität von Metallen und Keramik sowie die Infrastruktur des kulturellen Gedächtnisses als Bestandteile einer regionalen RessourcenKultur herausgearbeitet werden, die eine kulturübergreifende Beschreibung der Mobilität von Menschen und Ideen ermöglicht.

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