Univ.-Prof. Dr. Uta Heil (Institut für Kirchengeschichte, Christliche Archäologie und Kirchliche Kunst der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien)
Zeit: Dienstag, 25. Juni 2019 um 18 Uhr c. t.
Ort: Seminarraum des Instituts für Klassische Archäologie der Universität Wien
Franz Klein-Gasse 1, 1190 Wien (1. Stock)
Im Jahr 1974 wurde in Trinquetaille beim Straßenbau ein zweizoniger Friessarkophag (heute im Musée départemental Arles antique) gefunden, dessen Szenen bisher sehr unterschiedlich gedeutet wurden. Besonders die Gruppe eines sitzenden Bärtigen auf einem Thron neben einem stehenden, jugendlichen Bartlosen, rechts und links gerahmt von zwei weiteren stehenden Bärtigen, von denen der rechte ein kleines, unbekleidetes Paar zum Thronenden führt, stand im Mittelpunkt der Kontroversen: Liegt hier tatsächlich eine Darstellung der Trinität vor, wie sogleich vermutet wurde? Noch in der Monografie zum römischen Arles von Éric Teyssier (Arles. La Romaine, Nimes 2016) heißt es (S. 285) „…les âmes des défuntes sont conduits par le Christ devant Dieu le Père et le Saint-Esprit.“ Oder ist Josef Engemann überzeugend, die Szene mit der Schöpfung und die Figuren mit Engeln zu verbinden? Oder sind die Figuren ganz anders zu verstehen? Welche Szene wird dann überhaupt dargestellt? Der Vortrag zieht eine vorläufige Bilanz der Diskussionen und schlägt eine weitere mögliche Deutung vor.
Univ.-Prof. i. R. Dr. Renate Pillinger m.p. (Präsidentin des Vereins)
Univ.-Prof. Dr. Günther Schörner m.p. (Institutsvorstand)
Im Anschluss daran dürfen wir Sie zu einem kleinen Buffet in die Archäologische Sammlung bitten!